Wie kann man Haare schneller wachsen lassen?

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Jeder möchte langes, üppiges Haar haben, aber manchmal scheint es so, als ob das Haarwachstum schmerzhaft langsam ist. Wenn du nach Möglichkeiten suchst, dein Haar schneller wachsen zu lassen, bist du hier richtig.

Damit du in Rekordzeit zur Traummähne kommst und deine Haare schneller wachsen lassen kannst, sind genau 3 Schritte notwendig:

1) dem Körper alle wichtigen Nährstoffe bereitstellen, die er für gesundes Haarwachstum benötigt

2) die Kopfhaut pflegen und von außen zusätzlich mit Nährstoffen boostern

3) Haarbruch und Spliss vorbeugen, damit das Haar nicht „von unten“ an Länge verliert

In diesem Artikel erfährst du, welche Nährstoffe du konkret benötigst, um die Haare schneller wachsen zu lassen, und in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind.

Außerdem findest du hier hilfreiche Geheimtipps zur Haarpflege – unter anderem wie du Spliss entfernen kannst, ohne dabei an Länge zu verlieren.

Wie schnell wachsen Haare normalerweise?

Wie schnell wachsen Haare und was verursacht den lästigen Spliss?

Im Durchschnitt wächst das Haar etwa 1 – 1,5 Zentimeter pro Monat. Das sind etwa 0,3 bis 0,4 Millimeter am Tag. Diese Zahl kann jedoch je nach Alter, Gesundheit und Ernährung variieren. Bei schwangeren Frauen zum Beispiel beschleunigt sich das Haarwachstum aufgrund des erhöhten Östrogenspiegels oft.

Auch Menschen, die sich gesund ernähren und regelmäßig Vitamine einnehmen, können feststellen, dass ihr Haar schneller wächst als normal.

Sport fördert eine gute Durchblutung, was dazu führen kann, dass die Haarwurzeln über den Blutkreislauf besser mit Nährstoffen versorgt werden.

Wenn wir älter werden, wächst unser Haar oft langsamer und wird dünner.

Warum brechen Haare ab?

Spliss und Haarbruch sind besonders ärgerlich, wenn du deine Haare schneller wachsen lassen willst. Denn egal wie schnell dein Haar wächst – wenn es unten ständig abbricht, nimmt die Gesamtlänge nicht zu. Doch woran liegt das?

Genau wie unsere Haut ist auch unser Haar der täglichen Beanspruchung ausgesetzt. Von Hitzestyling und Umweltschäden bis hin zu chemischer Verarbeitung und Bürsten ist es kein Wunder, dass wir oft mit Spliss und Haarbruch zu kämpfen haben.

Aber was sind die häufigsten Ursachen für diese lästigen Probleme?

Experten zufolge ist einer der Hauptverursacher das zu häufige Waschen. Wenn wir unser Haar zu häufig shampoonieren, können wir ihm die natürlichen Öle entziehen, die es gesund und stark halten. Auch heißes Duschen und Handtücher können Schaden anrichten, da sie zu Dehydrierung und Haarbruch führen können.

Eine weitere häufige Ursache für Spliss ist chronischer Stress, der dazu führen kann, dass die Haarfollikel schwächer werden und die Haare am Ansatz abbrechen.

Wenn du also dein Haar in Topform halten willst, solltest du dich sowohl um deine körperliche als auch um deine geistige Gesundheit kümmern!

Was hilft wirklich gegen Spliss?

Wie du am besten gegen Spliss und Haarbruch vorgehst, hängt von deinem individuellen Haartyp und deiner Haarstruktur ab. Es gibt jedoch ein paar allgemeine Tipps, die helfen können, Spliss loszuwerden und in Zukunft dagegen vorzubeugen.

Regelmäßiges Spitzenschneiden ist unverzichtbar! Es kann helfen, Spliss zu beseitigen und weitere Schäden zu verhindern. Der Nachteil dabei: Auch die gesunden Haare werden dabei abgeschnitten. So verliert dein Haar unweigerlich an Länge.

Wäre es nicht großartig, wenn man nur die brüchigen Spliss-Haare beseitigen und alle gesunden Haare einfach wachsen lassen könnte? Dadurch würde dein Haar sofort seidiger und gesünder aussehen. Ein Spliss Trimmer macht es möglich!

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Wenn du außerdem mindestens einmal pro Woche eine Spülung oder Maske verwendest, wird dein Haar mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgt und bricht weniger leicht. Wenn du dir die Haare mit Hitze glättest oder lockst, solltest du unbedingt ein Hitzeschutzmittel verwenden. Wenn du diese einfachen Tipps befolgst, kannst du dein Haar gesund und frei von Spliss und Haarbruch halten.

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Welche Lebensmittel können Haare schneller wachsen lassen?

Ernähre dich gesund! Eine Ernährung, die reich an gesunden Fetten, Proteinen und Vitaminen ist, kann das Haarwachstum fördern.

Einer der wichtigsten Nährstoffe für gesundes Haar ist Biotin, das die Produktion von Keratin, einem Protein, das die Haarstruktur bildet, unterstützt.

Vitamin A ist wichtig für eine gesunde Kopfhaut. Du findest es zum Beispiel in Karotten, Kürbis, Aprikosen und Grünkohl.

Vitamin E schützt deine Hau und dein Haar vor Schäden durch die Sonne und vor Umweltverschmutzung. Besonders gute Vitamin-E-Lieferanten sind pflanzliche Öle und Haselnüsse. Tierische Lebensmittel enthalten nur sehr wenig Vitamin E.

B-Vitamine sind auch wichtig, um die Haarfollikel stark zu halten, was dazu beitragen kann, Haarausfall zu verhindern. Sie sind vor allem in Meeresfrüchten wie Austern, Makrelen oder auch Hochseefisch enthalten. Auch Hähnchenfleisch enthält Vitamin B. Wenn du dich vegetarisch oder vegan ernährst, solltest du Vitamin B durch Nahrungsergänzungsmittel* supplementieren, damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt.

Neben diesen Vitaminen sind auch bestimmte Mineralstoffe für gesundes Haar wichtig. Eisen zum Beispiel hilft, Sauerstoff zu den Zellen zu transportieren, während Zink das Zellwachstum fördert. Nüsse wie Cashew, Pistazie oder Paranuss enthalten viele wichtige Spurenelemente, die die Haare schneller wachsen lassen.

Das gleiche gilt für Sesam, Haferflocken und Kürbiskerne.

Fetter Fisch wie Lachs und Thunfisch sind gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren, die die Kopfhaut mit Feuchtigkeit versorgen und dafür sorgen, dass die Haarfollikel richtig funktionieren. Auch Eier und Hülsenfrüchte sind eine gute Wahl, denn sie enthalten viel Eiweiß und Biotin, ein B-Vitamin, das für kräftiges Haar wichtig ist.

Also iss auf, wenn du deinem Haar einen Schub geben willst!

Natürlich kannst du auch ein bisschen nachhelfen: mit Nahrungsergänzungsmitteln, deren Inhaltsstoffe so aufeinander abgestimmt sind, dass sie einander perfekt ergänzen und vom Körper besser aufgenommen werden können. Halte dich bei der Dosierung immer an die Empfehlung auf der Verpackung oder frage deinen Hausarzt um Rat.

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Welche Produkte können Haare schneller wachsen lassen?

Es gibt viele Produkte auf dem Markt, die behaupten, das Haarwachstum zu fördern. Was die meisten Hersteller dir aber verschweigen: Kein Haarwuchsmittel, das frei im Handel erhältlich ist, hilft bei erblich bedingtem Haarausfall! Weder mit Hausmitteln noch mit teuren Shampoos wirst du auf Dauer Effekte erzielen.

Was hilft denn dann gegen erblich bedingten Haarausfall? Wenn du Geheimratsecken oder einen immer lichter werdenden Scheitel zu beklagen hast, dann wende dich an einen Dermatologen, um dir ein medizinisches Mittel verschreiben zu lassen.

Warum das so ist und welche Ursache genetisch bedingtem Haarausfall zugrunde liegt, erklären wir dir unserem Artikel über Haarausfall Ursachen.

Die gute Nachricht: Wenn du einfach nur deine Haare schneller wachsen lassen oder das Haarwachstum nach einer Haarausfall-Episode neu anregen willst, können Haarwuchsmittel dir dabei helfen.

Welche Inhaltsstoffe in Haarwuchsmittel bringen wirklich etwas?

Biotin solltest du zwar in erster Linie durch deine Ernährung aufnehmen. Du kannst es deinem Haar aber auch zusätzlich von außen zuführen, indem du es auf die Kopfhaut aufträgst. Fast alle Haarwuchsmittel mit guten Kundenbewertungen enthalten Biotin.

Zu den wirksamsten pflanzlichen Mitteln zählen Extrakte aus Rosmarin und Basilikum. Sie beleben die Kopfhaut und können das Haar schneller wachsen lassen. Auch Ingwerextrakt soll einen ähnlichen Effekt haben.

Außerdem kannst du nach Produkten Ausschau halten, die Sägepalme enthalten. Dieser Pflanze wird nachgesagt, dass sie den Testosteronspiegel in der Kopfhaut senken und so die natürlichen Ursachen von Haarausfall direkt an den Hot-spots bekämpfen soll.

Koffein fördert die Durchblutung der Kopfhaut und sorgt dafür, dass Nährstoffe besser aufgenommen und schneller in neue Haare eingebaut werden können.

Shampoos und Pflegekuren, die Seide oder Keratin enthalten, regen nicht direkt das Haarwachstum an. Dafür beugen sie Spliss und Haarbruch vor, indem sie Haarschäden reparieren.

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Öle gegen Haarausfall und für gesundes, dickes Haar

Rizinusöl

Wenn du auf der Suche nach einer natürlichen Methode zur Förderung des Haarwachstums bist, solltest du es mit Rizinusöl versuchen. Dieses vielseitige Öl wird seit Jahrhunderten zur Behandlung einer Vielzahl von Problemen eingesetzt, darunter Verstopfung und entzündliche Hauterkrankungen. Auch für die Gesundheit der Haare ist es förderlich, denn es kann das Wachstum anregen und das Haar pflegen und kräftigen.

Rizinusöl ist reich an Ricinolsäure, die die Durchblutung fördert und das Wachstum neuer Haarfollikel unterstützt. Außerdem hilft es, dein Haar und deine Kopfhaut mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Um Rizinusöl für das Haarwachstum zu verwenden, massiere eine kleine Menge vor dem Schlafengehen in deine Kopfhaut ein und lasse es über Nacht einwirken. Wasche es am Morgen mit deinem normalen Shampoo aus. Du kannst auch ein paar Tropfen in deine Lieblingsspülung oder -maske geben, um die feuchtigkeitsspendende Wirkung zu verstärken. Versuche dies viermal pro Woche zu tun, bis du Ergebnisse siehst.

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Arganöl

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Arganöl wird auch als „flüssiges Gold“ bezeichnet und ist eine beliebte Wahl für alle, die ihren Haarzustand verbessern wollen. Aber was genau ist Arganöl und was sind seine Vorteile?

Das in Marokko beheimatete Arganöl wird aus den Kernen des Arganbaums gewonnen. Es ist reich an Vitaminen und Fettsäuren, was es zu einem wirksamen Feuchtigkeitsspender macht. Arganöl kann sowohl für die Kopfhaut als auch für das Haar verwendet werden und hilft, Feuchtigkeit zu spenden und es vor Schäden zu schützen. Außerdem kann es das Haarwachstum anregen und helfen, Frizz zu reduzieren.

Wenn du Arganöl in deine Haarpflegeroutine aufnehmen willst, achte darauf, dass du ein reines, biologisches Produkt wählst. Du solltest mit einer kleinen Menge beginnen und sie nach und nach erhöhen. Du wirst bald sehen, warum dieses „flüssige Gold“ eine so beliebte Wahl für gesundes, schönes Haar ist.

Jojobaöl

Jojobaöl wird aus der Jojobapflanze gewonnen und wird seit Jahrhunderten wegen seiner medizinischen Eigenschaften verwendet. Wenn es auf die Kopfhaut aufgetragen wird, kann Jojobaöl dazu beitragen, das Haarwachstum anzuregen. Das Öl macht die Kopfhaut weicher und pflegt sie, so dass sie für die Haarfollikel aufnahmefähiger wird.

Außerdem ist Jojobaöl reich an Vitaminen und Mineralien, die ein gesundes Haarwachstum unterstützen. Daher kann dieses vielseitige Öl ein wertvolles Hilfsmittel auf deinem Weg zu langen, glänzenden Locken sein.

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Was kann ich sonst noch tun, um meine Haare schneller wachsen zu lassen?

Kopfhaut massieren

Eine Kopfhautmassage fühlt sich toll an, daran besteht kein Zweifel. Aber ist sie auch gut für dein Haar? Wie sich herausstellt, ist die Antwort ein klares Ja! Eine Kopfhautmassage hilft, die Durchblutung der Haarfollikel anzuregen, was wiederum das Haarwachstum fördert.

Außerdem kann eine Kopfhautmassage dabei helfen, abgestorbene Hautzellen oder Ablagerungen zu lösen, die die Follikel blockieren könnten. Regelmäßige Kopfhautmassagen können also dazu beitragen, die Kopfhaut gesund zu halten und ein starkes, gesundes Haarwachstum zu fördern. Wenn du also das nächste Mal gestresst bist, gönn dir eine kleine Kopfhautmassage. Am einfachsten und wirkungsvollsten geht das mit einer ergonomischen Massagebürste – dein Haar wird es dir danken!

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Stress reduzieren

Genauso wie unser Körper auf verschiedene Arten auf Stress reagieren kann – von angespannt und ängstlich bis hin zu kalten Schweißausbrüchen – kann das auch unser Haar. Während ein wenig Stress uns die Haare zu Berge stehen lässt, kann chronischer Stress ernsthafte Probleme verursachen, darunter auch Haarausfall.

Wenn wir gestresst sind, produziert unser Körper Cortisol, ein Hormon, das den Stoffwechsel reguliert und dem Körper hilft, auf Stress zu reagieren. Leider kann ein hoher Cortisolspiegel die Produktion neuer Haare beeinträchtigen, was zu dünner werdendem und brüchigem Haar führt.

In extremen Fällen, wie z. B. bei Trichotillomanie (eine Erkrankung, die durch zwanghaftes Ausreißen der Haare gekennzeichnet ist), kann Stress zu kompletter Kahlheit führen.

Wenn du also anfängst, mehr Haare in deiner Bürste zu sehen als sonst, ist es vielleicht an der Zeit, eine Pause einzulegen und den Stress abzubauen.

Gönne dir viel Ruhe. Ausreichend Schlaf ist wichtig für die allgemeine Gesundheit, auch für die Gesundheit deiner Haare. Achte darauf, dass du jede Nacht mindestens 7-8 Stunden schläfst, damit dein Körper die nötige Zeit hat, sich zu regenerieren und zu verjüngen.

Wenn du diese Tipps befolgst, wird sich dein Haarwachstum in kürzester Zeit deutlich beschleunigen!

Haarausfall: Ursachen erkennen und behandeln

Hier bist du richtig, wenn du dir einen Überblick über alle gängigen Haarausfall Ursachen verschaffen möchtest. Du hast das Gefühl, mehr Haare zu verlieren als sonst? Vielleicht scheint an manchen Stellen bereits die Kopfhaut durch? Vollkommen verständlich, dass du nach den Ursachen für deinen Haarausfall forschst.

Zur Info: Es ist normal, etwa 100 Haare pro Tag zu verlieren. Aber wenn dein Haarausfall über das übliche Maß hinausgeht, kann das ein Grund zur Sorge sein. Von der Genetik bis zum Lebensstil gibt es viele mögliche Haarausfall Ursachen. Bleib ruhig und verfalle nicht gleich in Panik. Meistens hat der plötzliche Haarausfall ganz natürliche, harmlose Gründe.

Lies einfach weiter, um alles Wichtige über Haarausfall Ursachen zu erfahren. Wir verraten dir auch, was du tun kannst, damit dein Haar bald wieder dicht und gesund ist.

Haarausfall Ursache No 1: Erblich bedingter Haarausfall

Erblich bedingter Haarausfall, auch bekannt als androgenetische Alopezie, gehört zu den häufigsten Haarausfall Ursachen. Er betrifft sowohl Männer als auch Frauen, kommt aber bei Männern häufiger vor.

Genetisch bedingter Haarausfall tritt dann auf, wenn die Haarfollikel empfindlich auf ein Hormon namens Dihydrotestosteron (DHT) reagieren. DHT ist ein Nebenprodukt von Testosteron und bewirkt, dass sich die Haarfollikel verkleinern und schließlich keine neuen Haare mehr produzieren.

Die Wachstumsphase der Haare verkürzt sich, sie fallen immer schneller aus und wachsen jedes Mal dünner nach.

Dieser schleichende Prozess beginnt in der Regel mit einer Ausdünnung der Haare an den Schläfen und im Scheitelbereich. Bei Männern kann dies schließlich zu einer vollständigen Kahlheit führen. Bei Frauen wird das Haar typischerweise am ganzen Kopf dünner, führt aber selten zu einer vollständigen Glatze.

Erblich bedingter Haarausfall ist nicht heilbar, aber es gibt Behandlungen, die den Prozess enorm verlangsamen und den optischen Eindruck verbessern können.

Wichtig: Erblich bedingter Haarausfall muss nicht bedeuten, dass zu viel Dihydrotestosteron im Körper vorhanden ist. Haarfollikel besitzen Rezeptoren, die auf das Hormon DHT im Blut reagieren. Bei Betroffenen sind mehr Rezeptoren vorhanden, darum reagieren die Haarwurzeln deutlich sensibler auf DHT, als das bei nicht betroffenen Personen der Fall ist.

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Erblich bedingter Haarausfall beim Mann

Die typischen Symptome für androgenetische Alopezie bei Männern sind ein zurückweichender Haaransatz, gefolgt von einer Ausdünnung des Haars am Hinterkopf und an den Schläfen. Die Haare im Nackenbereich besitzen weniger Rezeptoren für Dihydrotestosteron und sind darum auch weniger anfällig.

In welchem Alter Haarausfall einsetzt, ist individuell verschieden und hängt von der persönlichen Veranlagung ab. Manche Männer sucht ihr Schicksal schon mit 20 heim, bei anderen äußert sich der anlagenbedingte Haarausfall erst im Rentenalter. Männer, die die erbliche Veranlagung nicht besitzen, haben gute Chancen, bis ins sehr hohe Alter volles Haar zu behalten.

Zu den Faktoren, die eine Glatzenbildung bei Männern begünstigen können, gehören Stress, bestimmte Krankheiten und ein ungesunder Lebensstil.

Erblich bedingter Haarausfall bei Frauen

Bei Frauen äußert sich anlagenbedingter Haarausfall anders als bei Männern. Viele Frauen berichten, dass sie plötzlich starken Haarausfall bekommen, obwohl sie vorher nie Anzeichen dafür bemerkt haben.

Meistens macht sich adrogenetische Alopezie bei Frauen zuerst durch eine Ausdünnung der Haare entlang der Scheitellinie und auf dem Oberkopf bemerkbar. Die kahlen Stellen werden allmählich größer und der Haaransatz zieht sich keilförmig von der Stirn zurück.

Manche Frauen bemerken dies bereits in ihren Dreißigern. Bei anderen äußert sich der Haarausfall erst mit 40 oder 50 Jahren. Nur in seltenen Fällen tritt erblich bedingter Haarausfall bei Frauen unter 30 auf. Oftmals wird erblich bedingter Haarausfall bei Frauen durch extremen Stress oder Hormonschwankungen während der Wechseljahre getriggert.

Auch Frauen haben Testosteron. Das ist ganz normal. Sie sollten aber in deutlich geringerer Konzentration auftreten als bei Männern.

Normalerweise sorgt das Enzym Aromatase dafür, dass der Körper männliche Sexualhormone an den Haarfollikeln zu weiblichen Sexualhormonen umwandelt. Wenn das nicht richtig klappt, steigt die Konzentration von DHT, was sich durch lichter werdendes Haar bemerkbar macht.

Ist erblich bedingter Haarausfall heilbar?

Es gibt Wege, androgenetische Alopezie zu stoppen und zu verhindern, dass der Haarverlust weiter voranschreitet. Weiter unten gehen wir noch ausführlicher darauf ein.

Wenn der Prozess einmal begonnen hat, ist er in der Regel allerdings nicht reversibel. Das heißt: An Stellen, die bereits kahl sind, wird auch in Zukunft kein Haar mehr wachsen können. Hat das Hormon DHT die Haarfollikel einmal angegriffen, lässt sich der Schaden nicht mehr rückgängig machen.

In diesem Sinne gibt es zwar keine Heilung für erblich bedingten Haarausfall, aber es gibt Behandlungen, die das Fortschreiten verlangsamen oder das Erscheinungsbild des schütteren Haars verbessern.

Haarausfall Ursachen bei Transmenschen

Bei einer Hormonbehandlung findet eine gewollte Verschiebung zwischen männlichen und weiblichen Sexualhormonen statt. Neben vielen anderen körperlichen Faktoren beeinflusst dies auch das Erscheinungsbild der Haare. Wann steigt das Risiko für Haarausfall und in welchen Fällen kann es sogar sinken?

Haarausfall bei Transmännern

Transmenschen, die mit einem biologisch weiblichen Geschlecht geboren wurden, erhalten bei einer Hormontherapie entweder Testosteron und/oder Östrogenblocker. Weil der Testosteronspiegel steigt und der Körper daran gehindert wird, weibliche Sexualhormone zu produzieren, gelangt mehr Dihydrotestosteron an die Haarwurzel als vorher.

Wenn Sie die Veranlagung zu erblich bedingtem Haarausfall besitzen, wird Ihr Haar einige Monate nach Beginn der Hormontherapie beginnen, am Oberkopf lichter zu werden. Auch dann, wenn Sie vorher nie an Haarausfall litten.

Sollten Sie die hormonelle Behandlung auch nach zwei Jahren noch fortsetzten (z.B. nach einer angleichenden Operation oder Entfernung der Gebärmutter), könnte sich auf Dauer sogar eine Halbglatze bilden, wie sie für Männer mit androgenetischer Alopezie typisch ist.

Natürlich kann es auch sein, dass bei Ihnen überhaupt keine erbliche Veranlagung für Haarausfall besteht. In diesem Fall brauchen Sie keinen dauerhaften Haarverlust zu befürchten. Durch die Hormonumstellung kann es lediglich zu vorrübergehendem diffusem Haarausfall kommen.

Haarausfall bei Transfrauen

Menschen, die biologisch männlich zur Welt gekommen sind und eine genetische Veranlagung für Haarausfall besitzen, haben oft mit Geheimratsecken oder einer Tonsur am Hinterkopf zu kämpfen. Das kann enorm am Selbstbewusstsein nagen.

Die gute Nachricht: Durch eine Behandlung mit weiblichen Sexualhormonen sinkt automatisch der Testosteronspiegel und dadurch auch die Konzentration von Dihydrotestosteron im Körper. Demzufolge kommen die Haarfollikel kaum noch mit DHT in Kontakt.

Viele Transfrauen beobachten, dass der erblich bedingte Haarausfall durch die Hormontherapie ganz aufhört oder sich sogar teilweise umkehrt. Im besten Fall bekommen Sie sogar dichteres Haar als vorher.

Hilfreiche Informationen zu den körperlichen Auswirkungen einer Hormonbehandlung für Transmenschen finden Sie hier.

Was hilft am besten gegen erblich bedingten Haarausfall?

Diese Medikamente sind für Männer erhältlich, für Frauen allerdings nicht zugelassen:

Alfatradiol / 17-alpha-Estradiol (Lösung)

Finasterid (Tabletten)

Dutasterid (Kapseln)

 

Dieses Mittel ist sowohl für Männer wie auch für Frauen geeignet:

Minoxidil (Lösung)

Bei Frauen kann Haarausfall auch infolge eines Testosteron-Überschusses auftreten. In diesem Fall kann vom Arzt eine Hormontherapie mit Antiandrogenen verschrieben werden, die den Körper wieder ins Gleichgewicht bringt. In Zuge dessen regelt sich das Problem mit dem Haarausfall meistens von selbst.

Die Wirkweise der oben genannten Medikamente zielt darauf ab, zu verhindern, dass DHT mit den Haarfollikeln in Kontakt kommt. Auf diese Weise kann das Haarwachstum verbessert und weiterer Haarausfall vorgebeugt werden. Leider ist es nicht möglich, die Haarausfall Ursachen komplett zu eliminieren. Aus diesem Grund hält die Wirkung nur an, solange Sie das Medikament regelmäßig anwenden. Setzen Sie es ab, kommt das Problem in kurzer Zeit wieder.

Bevor Sie sich dazu entschließen, Ihre Haarausfall Ursachen medikamentös zu behandeln, müssen Sie unbedingt einen Dermatologen oder Ihren Hausarzt konsultieren!

Lassen Sie zuerst medizinisch abklären, ob Ihr Haarverlust wirklich erblichen Ursprungs ist. In vielen Fällen hilft es schon, einige Ernährungs- und Lebensgewohnheiten umzustellen. Medikamentöse Behandlung ist nicht immer notwendig.

Hausmittel gegen erblich bedingten Haarausfall

Pflanzliche Tinkturen und Hausmittel können erblich bedingten Haarausfall zwar nicht heilen – aber das können Medikamente ja auch nicht. Wer nach einem natürlichen Mittel sucht, um die Symptome von erblich bedingtem Haarausfall zu lindern, sollte jetzt mitschreiben:

Sägepalme* wirkt, indem sie die Produktion von DHT blockiert.

Darüber hinaus hat sich auch Rosmarinöl* als wirksam erwiesen, um das Haarwachstum zu stimulieren. Wenn es auf die Kopfhaut aufgetragen wird, kann Rosmarinöl die Durchblutung verbessern und das gesunde Haarwachstum fördern.

Einen ähnlichen Effekt erzielen auch koffeinhaltige Shampoos* und DIY Kopfhaut Peeling aus Kaffeesatz und Öl.

Grüner Tee ist ein weiteres pflanzliches Mittel, das, äußerlich angewendet, gegen Haarausfall helfen kann. Grüner Tee enthält Polyphenole, d. h. Verbindungen, die nachweislich die DHT-Produktion hemmen.

Kosmetische Lösung bei erblich bedingtem Haarausfall

Es gibt zwar viele Behandlungsmöglichkeiten für anlagenbedingten Haarausfall, doch sie sind entweder mit gesundheitlichem Risiko oder täglichem Zeitaufwand verbunden. Darum ziehen viele Betroffene es vor, ihr schütteres Haar kosmetisch zu kaschieren, anstatt es mit allerhand Mittelchen zu behandeln.

Günstig, natürlich, einfach: Streuhaar

Die einfachste und sparsamste Methode, um erblich bedingten Haarausfall abzudecken, ist die Verwendung von Streuhaar.

Streuhaar besteht aus sehr feinen, gefärbten Fasern. Wir haben die besten Erfahrungen mit veganem Schütthaar aus Baumwolle gemacht. Doch es gibt auch Keratin Streuhaar tierischen Ursprungs.

Durch statische Ladung bleiben die Schütthaar Fasern an den Haaren haften. Auf diese Weise verdecken sie schüttere Stellen und verleihen der Frisur optisch mehr Fülle und Dichte.

Mit Wasser und Seife lassen die Fasern sich ganz leicht und rückstandslos wieder entfernen.

Streuhaar ist kein Medikament. Weder beseitigt es die Haarausfall Ursachen noch greift es in den Haarwachstumszyklus ein. Es handelt sich lediglich um ein kosmetisches Mittel zum Abdecken von Haarausfall.

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Schon mal über ein Toupet nachgedacht?

Ein hochwertiges Haupthaar Toupet sieht verblüffend authentisch aus und hält bombenfest, auch bei Extremsport oder im Schwimmbecken. Das Haarteil wird mit hautfreundlichem Kleber am Oberkopf befestigt und so gestylt, dass es sich nahtlos in das umliegende Haar einfügt.

Wenn die Qualität des Toupets stimmt und der Haarschnitt vom Profi vorgenommen wird, wird niemand einen Unterschied zu Echthaar bemerken. Etwa alle 3 – 5 Wochen müssen Sie das Toupet abnehmen, um es zu reinigen und die Kopfhaut darunter neu zu rasieren.

Billige Toupets gibt es ab 400 Euro. Doch für ein hochwertiges Haarteil in einer auf Sie abgestimmten Farbe sollten Sie mindestens 1500 – 4000 Euro einrechnen. Haarstudios, die sich auf Toupets spezialisiert haben, bieten auch Verträge an, mit denen Sie Ihr Haarteil gegen eine jährliche Rate „mieten“ können.

Dauerhafte Lösung: Haartransplantation

Eine Haartransplantation ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem Eigenhaar entnommen und an einer anderen Stelle neu verpflanzt wird.

Kern der häufig angewandten FUT (follicular unit transplant) Methode besteht darin, einen winzigen Hautstreifen vom Hinterkopf zu entnehmen. Dieser Streifen enthält gesunde Haarfollikel, die in den kahlen Bereich transplantiert werden. Nach der Entnahme des Streifens werden die Follikel vorsichtig an die gewünschte Stelle verpflanzt.

Wie bereits erwähnt, sind die Haare am Hinterkopf weniger anfällig für DHT und eignen sich deswegen hervorragend, um dem vorderen Haaransatz neue Dichte zu verleihen.

Haare können auch einzeln entnommen und neu verpflanzt werden. Das Ergebnis sieht natürlicher aus und hinterlässt keine Narben, weil die Haut nicht verletzt wird. Diese Art der Haartransplantation dauert allerdings länger und kann teurer sein als Variante eins.

Der gesamte Eingriff dauert je nach Anzahl der transplantierten Haare zwischen vier und acht Stunden. Die Kosten belaufen sich auf 2000 bis 8000 Euro.

Diffuser Haarausfall

Diffuser Haarausfall ist völlig unabhängig von der genetischen Veranlagung. Er kann alle Menschen betreffen, unabhängig von Geschlecht und Alter. Das Haar wird insgesamt lichter und dünner und der Haarverlust konzentriert sich nicht auf bestimmte Zonen.

Die diffuse Ausdünnung der Haare geht fast immer auf einen bestimmten Auslöser zurück. Haarausfall Ursachen können zum Beispiel eine Krankheit, eine OP, starker Blutverlust, Hormonschwankungen durch die Einnahme oder das Absetzen eines Medikaments oder ein psychisch extrem belastendes Ereignis sein.

Ein solcher Auslöser kann dazu führen, dass mehr Haare ihre Wachstumsphase beenden als üblich. Die Ausfallphase dauert dann in der Regel zwei bis drei Monate. Aus diesem Grund macht der Haarverlust sich meistens erst drei Monate nach dem Ereignis, das ihn ausgelöst hat, bemerkbar.

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Merke: Um den Grund für diffusen Haarausfall aufzuspüren, sollten Sie 2 – 3 Monate zurückdenken.

Seltener kommt es vor, dass die Haare bereits innerhalb von zwei Wochen ausgehen. Das ist zum Beispiel bei Krebspatienten der Fall, die sich einer Chemotherapie und/oder Bestrahlung unterziehen. Auch Vergiftungen oder Schwermetallbelastung können einen fast sofortigen Haarverlust auslösen.

Ist diffuser Haarausfall umkehrbar?

Ja. Sobald die Haarausfall Ursachen behoben sind, wachsen die Haare wieder so dicht und gesund nach wie zuvor.

Der Wachstumszyklus der Haare

Die Wachstumsphase des Haarzyklus heißt Anagenphase. Sie dauert in der Regel zwei bis sechs Jahre. Während dieser Zeit teilen sich die Zellen im Haarfollikel sehr schnell, um neue Haare zu produzieren. Die Zellen an der Basis des Follikels werden nach oben geschoben, während unten neue Zellen hinzugefügt werden. Auf diese Weise wächst jedes einzelne Haar ungefähr einen Zentimeter pro Monat.

Anschließend folgt die Übergangsphase (katagene Phase), in der die Zellteilung aufhört und die Haarwurzel nicht mehr über den Blutkreislauf mit Nährstoffen versorgt wird.

Das Haar bleibt dann noch bis zu 3 Monate in der oberen Hautschicht der Kopfhaut stecken, bevor es beim Kämmen in der Bürste hängen bleibt, beim Waschen oder von allein ausfällt. Dies nennt sich Ruhe- oder Ausfallphase (Telogenphase).

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Stress - Ursache für diffusen Haarausfall?

Jeder Mensch erlebt irgendwann in seinem Leben Stress, aber chronischer Stress kann ernsthafte Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit haben.

Wenn der Körper unter Stress steht, geht er in den „Kampf- oder Flucht“-Modus über und schüttet Hormone wie Adrenalin und Cortisol aus. Diese Hormone sollen uns helfen, Gefahren zu entkommen, aber wenn sie ständig ausgeschüttet werden, können sie den Körper belasten. Auch der Blutdruck steigt, was auf Dauer ungesund für den gesamten Organismus ist.

Der Nährstoffhaushalt ist eines der ersten Dinge, die durch Stress beeinträchtigt werden. Der Körper baut gespeicherte Nährstoffe ab, um die Kampf- oder Fluchtreaktion zu unterstützen, was mit der Zeit zu Mangelerscheinungen führen kann.

Oft geht Stress außerdem mit Schlafstörungen und einseitiger Ernährung einher. Wir neigen dazu, den gesteigerten Energieverbrauch durch Appetit auf fett- und kalorienreiche Lebensmittel auszugleichen.

So erzeugt toxischer Stress gleich mehrere Faktoren, die sich negativ auf das Haar auswirken: Stresshormone, Bluthochdruck, ungesunde Ernährung, psychischer Druck.

Wenn der Körper ständig gestresst ist und im „Notfallmodus“ läuft, werden Körperfunktionen vernachlässigt, die nicht überlebenswichtig sind. Darum schalten die Haarfollikel in den Ruhemodus, was schließlich zu Haarausfall und Ausdünnung führt.

Auch wenn ein gewisses Maß an Stress unvermeidlich ist, ist es wichtig, Wege zu finden, ihn zu bewältigen, um diese gesundheitlichen Probleme zu vermeiden.

Haarausfall durch Mangelerscheinungen

Nährstoff- und Vitaminmangel können eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen verursachen. Diffuser Haarausfall ist da nur eine kosmetische Begleiterscheinung.

Wenn der Körper nicht genug von bestimmten Nährstoffen bekommt, kann er nicht alle seine Funktionen richtig ausführen. Dies kann zur Folge haben, dass Zellen absterben und sich Fehler bei der Zellteilung einschleichen, weil dem Körper „Bausteine“ fehlen. So werden die Haare zuerst stumpf und brüchig und fallen später vermehrt aus. Menschen, die an Anorexie oder Bulimie leiden, zeigen diese Symptome häufig.

Neben glanzlosem, dünnem Haar können Sie mögliche Mangelerscheinung auch noch an Symptomen wie brüchigen Fingernägeln, einem schlechten Hautbild, Heißhungerattacken, Erschöpfung und einer verringerten Konzentrationsfähigkeit erkennen.

Was tun gegen Haarausfall bei Mangelernährung?

Lebensmittel mit hohem Eiweiß- und Eisengehalt sind für die Gesundheit der Haare besonders wichtig. Eiweiß wird für die Produktion von Keratin, dem wichtigsten Strukturprotein im Haar, benötigt. Eisen trägt dazu bei, Sauerstoff zu den Zellen zu transportieren, was für das Zellwachstum unerlässlich ist. Weitere Spurenelemente, die das Haar gesund erhalten, sind Zink, Selen und Biotin.

Greifen Sie häufiger zu Nahrungsmitteln, die Omega-3-Fettsäuren enthalten. Diese Fettsäuren tragen dazu bei, Haar und Kopfhaut mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Rauchen – auch toxisch für das Haar

Rauchen ist eine der häufigsten Ursachen für vermeidbare Todesfälle und hat eine Reihe von negativen Auswirkungen auf den Körper. Es erhöht nicht nur das Risiko für Krebs und Atemwegserkrankungen, sondern kann darüber hinaus auch zu Haarausfall führen.

Die in Zigaretten enthaltenen Chemikalien schädigen die Haarfollikel und hemmen das Haarwachstum. Außerdem neigen Raucher eher zu Schuppenbildung und anderen Kopfhauterkrankungen, die zu Haarausfall beitragen können.

Die Haare werden über sehr dünne Blutgefäße mit Nährstoffen versorgt. Beim Rauchen verengen sich diese Äderchen, was den Nährstofftransport behindert und zu Mangelerscheinungen führen kann.

Wenn Sie rauchen, wäre es natürlich das Beste, damit aufzuhören, um Ihre Gesundheit und Ihr Haar zu schützen. Sie müssen diese Anstrengung nicht allein auf sich nehmen.

Holen Sie sich Hilfe: Sie können sich zum Beispiel von Ihrem Hausarzt dazu beraten lassen, inwiefern Mittel wie Nikotinpflaster Ihnen helfen können, den Suchtzwang zu kontrollieren. Außerdem gibt es online und offline Selbsthilfegruppen, in denen Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen und Tipps zur langsamen Entwöhnung einholen können.

Haarausfall bei Frauen nach der Schwangerschaft

Diffuser Haarausfall nach der Schwangerschaft tritt häufig auf und ist in der Regel kein Grund zur Sorge. Auslöser ist ein plötzlicher Abfall des Östrogenspiegels nach der Entbindung. Auch der mentale Stress und Blutverlust während der Geburt kann eine Rolle spielen.

Bei schwangeren Frauen ist die Östrogenkonzentration erhöht und sorgt erst einmal dafür, dass das Haar dichter, stärker und glänzender wird. (In seltenen Fällen setzt diffuser Haarausfall schon während der Schwangerschaft ein. Das kann auf akute Mangelerscheinungen hindeuten und sollte unbedingt ärztlich untersucht werden!)

Nach der Geburt ist der Hormonspiegel starken Schwankungen ausgesetzt und sorgt so dafür, dass viele Haare gleichzeitig in die Ruhephase übergehen. Zwei bis drei Monate später fallen sie aus.

Die gute Nachricht ist, dass dieser diffuse Haarausfall in der Regel nur vorübergehend ist und Ihr Haar mit der Zeit wieder so voll und dicht wird wie vor der Schwangerschaft. In den meisten Fällen ist es nicht notwendig, Medikamente zu nehmen oder Haarwuchsmittel anzuwenden. Das empfiehlt sich in der Stillzeit ohnehin nicht. Sie brauchen lediglich etwas Geduld.

Was machen gegen Haarausfall nach der Schwangerschaft?

Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund. Gönnen Sie sich hin und wieder eine pflegende Haarmaske. Heißes Duschen und feste Frisuren, die Zug auf die Haarwurzeln ausüben, können den diffusen Haarausfall verstärken. Brausen Sie Ihr Haar nach dem Duschen kalt ab und setzen Sie auf bequeme, lockere Frisuren.

Lichtes Haar können Sie einfach mit Streuhaar* abdecken, bis es wieder seine alte Dichte und Fülle erreicht hat. Streuhaar lässt sich im Handumdrehen auftragen und ist, anders als Haarfarbe, gesundheitlich unbedenklich – also prima auch für stillende Mamas geeignet.

Bei anhaltendem starkem Haarausfall sollten Sie sich von Ihrem Arzt beraten lassen.

Plötzlich starker Haarausfall bei Frauen in den Wechseljahren

Die Menopause ist ein natürlicher biologischer Prozess, der das Ende der reproduktiven Jahre einer Frau markiert. Sie treten im Durchschnitt um das 51. Lebensjahr auf, wenn die Eierstöcke keine Eizellen mehr produzieren und die körpereigene Produktion von Östrogen und Progesteron abnimmt.

Charakteristisch für die Wechseljahre sind Symptome wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Scheidentrockenheit, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme. Die Menopause ist zwar ein normaler Teil des Alterns, kann aber für viele Frauen ein schwieriger Übergang sein.

Zu allem Überfluss kommt häufig auch noch dünner werdendes Haar hinzu. Haarausfall Ursache ist der sinkende Östrogenspiegel, der oft auch mit einem Anstieg männlicher Sexualhormone einhergeht.

Aus diesem Grund setzt bei Frauen, die die genetische Veranlagung zu erblich bedingtem Haarausfall besitzen, der sichtbare Haarverlust erst mit den Wechseljahren ein: Die empfindlichen Haarfollikel kommen plötzlich mehr dem Hormon Dihydrotestosteron in Kontakt als vorher.

Was kann man gegen Haarausfall in den Wechseljahren tun?

Zuerst sollten Sie durch den Dermatologen Ihres Vertrauens abklären lassen, ob Sie unter erblich bedingtem oder nur unter vorrübergehendem diffusem Haarausfall leiden. Das ist wichtig, denn von der Diagnose hängt ab, welche Behandlung für Sie tatsächlich sinnvoll ist und Ihnen langfristig hilft.

Falls die Menopause in Ihrem Fall einen anlagenbedingten Haarausfall (androgenetische Alopezie) getriggert hat, würde sich eine langfristige Behandlung durch medizinische Haarwuchsmittel anbieten. Ein Beispiel hierfür ist der Wirkstoff Minoxidil, der auch in einigen rezeptfreien Mitteln enthalten ist.

Handelt es sich hingegen um diffusen Haarausfall, müssen Sie keine besonderen Gegenmaßnahmen ergreifen. Sobald Ihr Hormonhaushalt sich auf einem neuen Level eingependelt und Ihr Organismus sich an die Umstellung gewöhnt hat, sollte der Haarausfall von selbst aufhören. Falls Sie die Hormonschwankungen ärztlich oder homöopathisch behandeln lassen, wirkt sich das automatisch positiv mit auf Ihre Haarsituation aus.

Um lichte Stellen abzudecken und Ihrem Haar sofort mehr Fülle zu verleihen, gibt es ja zum Glück Streuhaar.

Haarausfall nach Corona

Viele Menschen, die nach einer Corona Erkrankung von Long Covid betroffen sind, berichten von diffusem Haarausfall. Wie manch andere schwere Krankheiten auch, bringt das Covid Virus viele Haare gleichzeitig dazu, ihre Wachstumsphase zu unterbrechen und in die Ruhephase zu wechseln. Sie fallen dann nicht sofort aus, sondern erst einige Monate später, wenn die Betroffenen die Erkrankung bereits überstanden haben.

Ähnliches lässt sich beispielsweise auch nach einer sehr schweren Grippeinfektion oder Lungenentzündung beobachten.

Wodurch genau diffuser Haarausfall nach einer Corona Erkrankung ausgelöst wird, ist noch nicht geklärt. Es wird aber angenommen, dass der Haarverlust reversibel ist. Das heißt, die Haare wachsen vollständig wieder nach.

Kranke Schilddrüse? Die oft übersehene Haarausfall Ursache

Neben Haarausfall haben Sie in letzter Zeit noch andere körperliche und seelische Symptome an sich bemerkt? Dann könnte die Haarausfall Ursache mit Ihrer Schilddrüse zusammenhängen.

Die Schilddrüse ist eine kleine, schmetterlingsförmige Drüse, die sich im unteren vorderen Teil des Halses befindet. Sie produziert Hormone, die den Stoffwechsel, die Herzfrequenz und die Körpertemperatur regulieren.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie an einer Schilddrüsenfehlfunktion leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen und sich untersuchen lassen. Eine frühzeitige Diagnose ist sehr wichtig für den Behandlungserfolg.

Schilddrüsenunterfunktion

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) produziert der Körper nicht genügend Schilddrüsenhormone, was einen verlangsamten Stoffwechsel zur Folge hat. Folgende Symptome gehen mit einer Hypothyreose einher:

Schilddrüsenüberfunktion

Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) liegt vor, wenn die Schilddrüse zu viel des Hormons Thyroxin produziert. Zu den Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion gehören:

Diffuser Haarausfall durch Medikamente

Medikamente wie beispielweise Antibiotika, Gerinnungshemmer, Beta-Blocker, Immunsuppressiva und Statine können diffusen Haarausfall als unerwünschte Nebenwirkung auslösen. Nach dem Absetzen des Medikaments wachsen die Haare in der Regel wieder nach.

Wenn Sie an Haarausfall durch Medikamente leiden, könnte das auf eine Wechselwirkung zweier Präparate oder auf eine Unverträglichkeit hindeuten. In manchen Fällen mag es sich anbieten, die Dosis neu anzupassen oder auf ein anderes Mittel umzusteigen.

Vorsicht! Setzen Sie nie ein Medikament eigenmächtig ab oder verändern Sie die Dosis, ohne sich vorher mit Ihrem behandelnden Arzt zu besprechen.

Ferner könnte es sein, dass ein Medikament Ihrem Körper Nährstoffe entzieht. Fragen Sie Ihren Arzt, ob es in Ihrem Fall sinnvoll wäre, Nahrungsergänzungsmittel zu konsumieren, um mögliche Mangelerscheinungen vorzubeugen. Analysieren Sie außerdem Ihre Ernährungsgewohnheiten und Lebensumstände auf ungünstige Faktoren.

Anti-Baby-Pille: Kann man durch die Pille Haarausfall bekommen?

Bei der Anti-Baby-Pille handelt es sich um eine hormonelle Verhütungsmethode. Sie enthält synthetische weibliche Sexualhormone, die die monatliche Freisetzung einer Eizelle aus dem Eierstock verhindern. Außerdem verdickt die Pille den Schleim um den Gebärmutterhals, wodurch es für Spermien schwieriger wird, eine Eizelle zu erreichen und zu befruchten.

Bei korrekter Anwendung gilt die Antibabypille als zu 99 % effektiv, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Wenn Sie die Pille allerdings schlecht vertragen oder nach Jahren der regelmäßigen Einnahme komplett absetzen wollen, müssen Sie mit Nebenwirkungen wie Haarausfall, Akne und Stimmungsschwankungen rechnen.

Manche Präparate können durch die Zusammensetzung der darin enthaltenen Hormone den DHT-Spiegel im Körper erhöhen. Das kann dazu führen, dass Frauen mit der Veranlagung zu erblich bedingtem Haarausfall (androgenetische Alopezie) plötzlich lichtes Haar im Bereich des Scheitels und der Schläfen feststellen. In diesem Fall sollten Sie mit Ihrem Gynäkologen besprechen, ob die Umstellung auf eine andere Anti-Baby-Pille möglich ist.

Falls Sie nach dem Absetzen der Pille an diffusem Haarausfall leiden, der sich über das gesamte Haupthaar erstreckt, gibt es dafür meistens eine einfache Erklärung: Sobald Sie aufhören, Ihrem Körper durch die Pille Hormone von außen zuzuführen, sinkt natürlich die Konzentration an weiblichen Sexualhormonen. Diese Schwankung kann, ähnlich wie nach einer Schwangerschaft, vorübergehend diffusen Haarausfall auslösen.

Der Haarverlust setzt 2 bis 3 Monate nach dem Absetzen der Pille ein und kann bis zu maximal 6 Monate lang anhalten. Doch keine Sorge, hierbei handelt es sich um nicht-vernarbenden Haarausfall. Das heißt, die Haarfollikel bleiben intakt und das Haar wächst bald wieder ganz normal nach.

Sollte der Haarausfall länger dauern und intensiver sein, als Ihnen vertretbar erscheint, ziehen Sie sowohl Ihren Gynäkologen als auch einen Dermatologen zurate. Es könnte sein, dass der Haarausfall nicht kausal mit dem Absetzen der Pille zusammenhängt, sondern nur zufällig zur gleichen Zeit auftritt. Lassen Sie vorsichtshalber auch andere mögliche Ursachen abklären.

Kreisrunder Haarausfall - Ursachen weitgehend ungeklärt

Sie wachen morgens plötzlich mit kreisrunden kahlen Stellen auf? Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) trifft viele wie aus heiterem Himmel. Alter und Geschlecht spielen keine Rolle. Begleitsymptome oder Vorerkrankungen müssen nicht unbedingt damit einhergehen. Kreisrunde kahle Stellen deuten nur in seltenen Fällen auf Krankheiten hin, dennoch sollten Sie zur Sicherheit einen Hautarzt zur fachgerechten Diagnostik aufsuchen.

Kreisrunder Haarausfall betrifft oft nicht nur das Haupthaar, sondern kann auch Bart, Augenbrauen und die Körperbehaarung befallen.

Nur ganz selten kommt es zum vollständigen Verlust des Kopfhaars (Alopecia totalis) oder aller Körperhaare (Alopecia universalis).

Was ist die Ursache für kreisrunden Haarausfall?

Eines ist sicher: Kreisrunder Haarausfall steht nicht mit Nährstoff-, Vitaminmangel oder ungesunder Ernährung in Zusammenhang.

Um die möglichen Haarausfall Ursachen einzugrenzen, ist es wichtig, zuerst Folgendes festzustellen: Wie sieht die Kopfhaut an den kahlen Stellen aus und wie fühlt sie sich an?

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Glatte Kopfhaut ohne Rötung, klar abgegrenztes Areal

Wenn die Haut um das haarlose Areal nicht entzündet ist, handelt es sich wahrscheinlich um eine Autoimmunreaktion.

Ihr Körper besitzt ein natürliches Abwehrsystem, mit dem zum Beispiel Krankheitserreger bekämpft werden. Es kann vorkommen, dass Ihr Immunsystem Abwehrzellen gegen die eigenen Haarfollikel richtet, weil er sie fälschlicherweise als Bedrohung wahrnimmt. Infolgedessen fallen die Haare aus.

Die Haare um die betroffene Stelle weisen oft eine ungewöhnliche Form auf: Die Spitzen sind dicker als der Ansatz. Hier spricht man von sogenannten Ausrufezeichen- oder Kolbenhaaren, die sich meistens auch leicht auszupfen lassen.

Bei Menschen mit Erkrankungen wie Neurodermitis, Vitiligo (Weißfleckenkrankheit) oder dem Hashimoto-Syndrom kommt kreisrunder Haarausfall gehäuft vor. Starker psychischer Stress erhöht anscheinend das Risiko. Zudem scheint sich die Veranlagung zu chronisch auftretendem kreisrundem Haarverlust innerhalb der Familie zu vererben.

Was kann man tun gegen kreisrunden Haarausfall?

Bislang ist die Ursache, warum der Organismus körpereigene Zellen angreift, nicht geklärt. Deshalb gibt es auch kein etabliertes Heilmittel. In den meisten Fällen klingt Alopecia areata nach 6 bis 12 Monaten von selbst wieder ab.

Wenn zusätzlich zum Haarausfall auch Auffälligkeiten an Fuß- und Fingernägeln zu sehen sind (Flecken, Rillen, Brüchigkeit…), kann sich die Einnahme von Zink-Präparaten unter ärztlicher Aufsicht lohnen.

Zur Bekämpfung der Symptome tragen Dermatologen manchmal hautreizende Substanzen auf die betroffene Stelle auf oder injizieren sie wenige Millimeter unter die Haut. Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte des Körpers anzusprechen. Im Idealfall wird der Organismus von den Haarfollikeln „abgelenkt“, weil er die Hautreizung als vergleichsweise größere Bedrohung wahrnimmt.

Ähnlich, jedoch etwas aggressiver, geht man bei der lokalen Immuntherapie vor. Dabei wird an den kahlen Stellen systematisch eine Entzündung oder allergische Hautreaktion ausgelöst. Für Kinder und Jugendliche eignet diese Form der Therapie sich nicht. Sie kommt nur in schweren Fällen infrage.

Bei der Behandlung von kreisrundem Haarausfall kommen auch Glukokortikoide (GK) zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Steroidhormone, die in ihrer Wirkung Kortison ähneln. Sie können in Form einer Creme aufgetragen werden, effektiver ist allerdings eine Injektion per Spritze oder die intravenöse Infusion.

Eine weitere Möglichkeit ist die Anwendung von Kortison, häufig in Kombination mit Minoxidil.

Keiner der bisher bekannten Behandlungsansätze kann Ihnen Erfolg garantieren oder gar ausschließen, dass es zu einem Rückfall kommt.

Ob in Ihrem Fall eine Behandlung notwendig ist und welche Form für Sie persönlich sinnvoll wäre, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen.

Entzündete, gerötete und geschwollene Haut

Wenn die Haut an der kahlen Stelle eindeutig entzündet, rot und geschwollen ist, könnte es sich dabei um ein Erysipel handeln, auch Wundrose genannt. Das ist eine nicht ansteckende bakterielle Infektion, ausgelöst entweder durch Streptokokken oder Staphylokokken.

Einem Erysipel geht in jedem Fall eine Hautverletzung voraus, durch die die Erreger eindringen können. Das kann zum Beispiel eine Schürf-, Kratz- oder Bisswunde oder ein Insektenstich sein. Hauterkrankungen, bei denen die natürliche Schutzbarriere der Haut leidet (z.B. Neurodermitis, Pilz, extreme Hauttrockenheit…) können das Eindringen von Bakterien begünstigen.

Die Entstehung eines Erysipels kann auf ein geschwächtes Immunsystem aufmerksam machen. Normalerweise eliminiert der Organismus eindringende Krankheitserreger. Doch wenn das körpereigene Abwehrsystem geschwächt ist, können Keime sich leichter ausbreiten und Symptome hervorrufen.

Im Prinzip kann ein Erysipel überall am Körper entstehen. Oft schwellen dabei auch die umliegenden Lymphknoten an. Die Infektion muss auf jeden Fall behandelt werden, denn sonst könnten Haut und Lymphgefäße dauerhaften Schaden nehmen. Wenn das Immunsystem stark geschwächt ist, wie etwa bei Diabetikern und Chemotherapie Patienten, können die Bakterien schlimmstenfalls in die Blutbahn gelangen und eine lebensbedrohliche Sepsis auslösen.

Zum Glück lässt sich ein Erysipel gut mit Penicillin oder anderen Antibiotika behandeln.

Versuchen Sie auf keinen Fall, die Infektion mit Hausmitteln zu behandeln, sondern wenden Sie sich schnellstmöglich an Ihren Hausarzt.

Schuppige, fleckige, wunde und juckende Haut

Die Haut ist schuppig, wund und juckt? Die Haare brechen direkt an der Kopfhaut ab? Dann sollten Sie von einem Hautarzt abklären lassen, ob es sich bei der Haarausfall Ursache möglicherweise um eine Pilzinfektion handelt. Weit verbreitet ist beispielsweise die Ringelflechte Tinea capitis.

Pilzinfektionen lassen sich mit antimykotischen Salben, Shampoos und Medikamenten zum Einnehmen gut behandeln.

Rote, schmerzende Flecken und verhärtete Haut

Entzündete Flecken, die empfindlich auf Berührung reagieren und möglicherweise auch an anderen Körperstellen auftreten, sprechen für eine Autoimmunerkrankung. Das kann zu vernarbendem Haarausfall führen. Das heißt, die Haarfollikel nehmen bleibenden Schaden und an den betroffenen Arealen kann kein Haar mehr nachwachsen.

Glücklicherweise sind Autoimmunerkrankungen selten. Mehr Informationen darüber finden Sie hier.

Teigig verdickte Haut und dünnes Haar, das sich leicht auszupfen lässt (bei Kindern)

Das Loose-Anagen-Hair-Syndrome kommt vorwiegend bei hellhaarigen Kindern zwischen 2 und 5 Jahren vor. Die Haare wachsen sehr langsam, spärlich und lassen sich schmerzlos herausziehen. Entzündungen sind nicht zu sehen, allerdings fühlt sich die Kopfhaut an manchen Stellen teigig an.

Leider gibt es bisher keine gesicherten Erkenntnisse über das Loose-Anagen-Hair-Syndrome. Es hat sich gezeigt, dass die Symptome mit der Zeit von selbst verschwinden und der Haarwuchs sich normalisiert.

Trichotillomanie: psychische Störung als Haarausfall Ursache?

Menschen, die von Trichotillomanie betroffen sind, spüren den zwanghaften Impuls, sich selbst die Haare auszureißen. Mitunter drehen und zwirbeln Betroffene ihre Kopf- oder Barthaare so lange, bis sie ausfallen. Manchmal werden die ausgerissenen Haare danach aufgehoben oder sogar verschluckt.

Häufig zeigt sich dieses selbstverletzende Verhalten bei Teenagern, es kann aber auch Kleinkinder oder ältere Menschen betreffen. Es geht meistens mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depression, Zwangsstörungen oder Panikattacken einher. Das Ausreißen der Haare baut Spannung ab, die zum Beispiel durch Angst, Wut, Trauer oder ein anderes zwanghaftes Bedürfnis entsteht.

Die meisten Patienten merken nicht einmal, dass sie sich selbst an den Haaren ziehen. Ähnlich wie beim Nägelkauen wird die Handlung eher unbewusst ausgeführt.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie, Ihr Kind oder jemand aus Ihrem Freundeskreis an Trichotillomanie leidet, ist immer eine professionelle Verhaltenstherapie ratsam, in deren Rahmen man den inneren Ursachen auf den Grund gehen und lernen kann, den Impuls zu kontrollieren. Scheuen Sie sich nicht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Auch mit Entspannungstechniken lassen sich gute Erfolge erzielen. Sie können Ihnen dabei helfen, emotionale Spannungen aufzulösen und sich selbst zu beruhigen.